Die keltische Viereckschanze bei Heisenberg |
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So ähnlich könnte die Viereckschanze bei Heisenberg ausgesehen haben |
Eine Viereckschanze oder Keltenschanze ist ein oft in Süddeutschland anzutreffender Rest eines quadratischen, manchmal auch rechteckigen Areals mit umlaufendem Wall und Graben. Die Deutung solcher Anlagen ist noch nicht abschließend geklärt. Man weiß heute jedoch durch neuere Untersuchungen das manche der Viereckschanzen dauerhaft bewohnte keltische Gutshöfe oder Mittelpunkt einer ländlichen Gemeinde waren. <iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/TaK69sr4v0E" frameborder="0" allowfullscreen></iframe>
Die Seitenwälle dieser Anlagen sind zwischen 80 und 140 Meter lang. Davor liegt ein Graben, dessen Aushub für den Wall verwendet wurde. Dies sorgte für eine überhöhung der Wallecken. |
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Der noch erhaltene Wall an der Westseite |
Die Kelten trieben weiträumigen Handel mit Völkern der alten Kulturwelt und dem Mittelmeerraum. Die Kelten prägten bereits Gold- und Silbermünzen, die man als "Regenbogenschüsselchen" bezeichnet, da sie eine Schüsselartige Form aufweisen. Auf schwer zugänglichen Höhen entstanden die sogenannte "Oppida", eine Stadtanlage als wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der Stammesgebiete (z.B. Ipf und Kocherburg). Die keltische Viereckschanze bei Heißenberg, die noch 1880 intakt gewesen sein soll, ist heute fast völlig zerstört. Einzig der mit Büschen und Bäumen bewachsenen westliche Wall und der vorgelagerte Graben sind noch gut erkennbar. Auch die Fläche der Anlage ist durch angrenzende Straßen und Geländeschwellen gut zu erkennen. Im innern wurden vorgeschichtliche Scherben gefunden. |
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Der ca. 80 m lange erhaltene Wall |
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