Die Kocherburg – und das Geheimnis um des `Pudels Kern´
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Freigelegter Hundeschädel (Sanierungsarbeiten-Südmauer 2008) |
Die älteren Einwohner von Unterkochen kennen bestimmt noch die Sage vom grossen, schwarzen Pudel auf der Kocherburg. Fakt ist, dass auf dem Areal der Burg ein grünglasiertes Ofenkachelfragment aus Ton gefunden wurde, das einen Pudel zeigt, der vor einem Turm sitzt. Und neben der Felsenhöhle unterhalb der Ostmauer der Kocherburg wurden Tierknochen entdeckt. Erst kürzlich wurden diese Überreste von einer Expertin als Hundeknochen erkannt. Die Form des Schädels ist eigentlich typisch für Pudel. Gerade in der Zeit des ausgehenden Mittelalters erfreuten sich Pudel, die aus einer Kreuzung Die Tierknochen sind mindestens zwei Individuen zuzuordnen. Was diese Tatsache für die verzauberte Ritterstochter bedeutet, gehört schon wieder ins Reich der Märchen und Sagen. Vielleicht hat es sich der Bräutigam doch anders überlegt, denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Die Hoffnung auf den Goldschatz sowie Sicherheiten für sein Töchterchen aus erster Ehe mögen dabei eine Rolle gespielt haben… Der Schatz selbst wurde noch nicht gefunden. Aber ist die Ruine Kocherburg nicht selbst ein Fundkästchen, das seine Geheimnisse, die von kulturellem Wert und Interesse sind, nach und nach freigibt ? Quelle: E. Bayer, Sagen und Schwänke von Berg und Tal und Dorf. Heimatbuch Unterkochen (1954)281ff. |
Ein grünglasiertes Ofenkachelfragment von der Kocherburg |
Eine rekonstruktion des Ofenkachelfragments, |