Hier schreibt die KAB Unterkochen:
Die KAB auf den Spuren der Kocherburg
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geschichtsinteressierte Unterkochener ließen sich von Wind und Wetter
nicht abhalten und folgten der Einladung der KAB zur Begehung der
Kocherburgruine.
Herr Rieger von der Initiative Ruine
Kocherburg (INKO) führte die Gruppe vorbei am Ort der ehemaligen
Stallung und Schmiede zur Ostmauer, die 2007 von der INKO freigelegt
wurde. Anschließend erzählte er aus der Geschichte der Burg, deren
Existenz seit etwa 1300 überliefert wurde.
Fürstprobst Johann Christoph von Westerstetten gab Anfang des 17.
Jahrhunderts einen größeren Umbau der Burg in Auftrag. Er hatte in
dieser Zeit auch die Papiermühle (heutige Munksjö) gegründet, die
dieser Tage ihr 400jähriges Jubiläum feiert. 1644 wurde die Kocherburg
im 30jährigen Krieg von den Schweden zerstört und diente danach als
Steinbruch. Spuren davon sind heute noch in alten Unterkochener Häusern
sichtbar.
Einen Einblick über das Alltagsleben auf der Kocherburg gab er durch
mitgebrachte Gebrauchsgegenstände, die bei Ausgrabungen gefunden
wurden. Eine graphische Rekonstruktion half den Teilnehmern, sich die
ursprüngliche Kocherburg vorzustellen.
Unterstützung erhält die INKO bis heute durch die Familie Palm. 1913
begann der Papierfabrikant Adolf Palm mit den ersten Ausgrabungen. Zum
100. Jubiläum dieses Ereignisses sind deshalb einige Aktionen geplant.
So wird unterhalb der Burg ein Rastplatz für Wanderer entstehen.
Außerdem werden im Oktober eine Ausstellung im Bezirksamt sowie eine
Vortragsreihe stattfinden.
© Schwäbische Post 25.06.2013 |