Alte Grenzsteine in der Umgebung |
Alte Grenzsteine sind Kulturdenkmale besonderer Art. Es gibt sie in verschiedenen Größen, besonderen Formen und auffallend schönen Wappen. Es handelt sich fast Ausnahmslos um sogenannte Jagdhoheitsgrenzsteine.
Das Gebiet der freien Pürsch, auch “Mundat” genannt. Dieses Gebiet war ursprünglich ein Jagdhoheitsgebiet der Hohenstaufen, die das Jagdausübungsrecht an die staufischen Ministralien in Gmünd im Wege der Gnade verliehen hatten. 1475 beinhaltet dieFreipürschgerechtigkeit der freien Reichsstadt: “Das Waidwerk mit Hegen, Jagen, Vogeln und Pürschen, desgleichen das Wildobst, Aepfel, Birnen, Aicheln treiben”. Jagdliche Frondienste wie bei den Standesherrschaften gab es keine. Der Ulmer Forst. Im Ulmer Forstwaren teilweise einige Gmünder Bürger jagdberechtigt. Der größte Teil war jedoch an die Grafen von Rechberg verpachtet und die Freiherrn von Woellwarth. Der Heidenheimer Forst. Dieser Forst gehörte den württembergischen Herzögen. In ihm waren ausschließlich die Herzöge jagdberechtigt. Der Kern dieses Forsts lag auf dem Härtsfeld und erstreckte sich vom Albuchrand bis an die Donau. In der Gadnerschen Karte von 1594 (Beschreibung des löblichen Fürstentums Württemberg) ist vermerkt:
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Rettung eines Grenzsteins im Zuge des Baus der Ethylene-Pipeline Süd
Im Zuge der Rettungsgrabungen beim Bau der Ethylenpipeline konnte ein alter Grenzstein geborgen werden. Es ist wohl dem Hinweis eines ansässigen Bewohners von Hundshöfe zu verdanken das dieser Stein geborgen, dokumentiert und dem Landesamt für Denkmalpflege gemeldet wurde. Es handelt sich bei dem Grenzstein vermutlich um einen Jagdhoheitsstein der Deutschordensritter, die in unmittelbarer Umgebung (sichtweite) nämlich der Burg Kapfenburg saßen. Der Grenzstein weißt ausser den üblichen Behauungsspuren das typische Kreuzsymbol des Deutschordens auf. Ein weiterer in der nähe liegender beschädigter Grenzstein wurde ebenfalls dokumentiert. Etwaige Markzeugen konnten leider nicht gefunden werden. |
Um die Grenzsteine vor Grenzbetrug zu schützen wurden sogenannte "Markzeugen" unter oder neben dem Markstein (Grenzstein) vergraben. Dies waren runde, ovale oder viereckige Lehmplättchen die mit einem Ortszeichen oder einem Hinweis in Worten versehen waren. Es gab sie auch in Herz-, Wappen- oder Würfelform, aber auch gestanzte Metallstreifen wurden gefunden. Manchmal zerbrachen die "Untergänger" die Zeugen in zwei Teile, die beim Überprüfen wieder zusammengeführt werden mußten.
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Verschiedene "Zeugen" (Heimatmuseum Niederalfingen) |
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