Um 450 v.Chr. treten die Bewohner Süddeutschlands unter dem Namen “Kelten” ans Licht. Ihre Fürsten waren die Nach-fahren der späthallstattzeitlichen (Bronzezeit) Adligen. Die Ostalb weist das dichteste vorkommen von keltischen Viereckschanzen auf.
Diese Anlagen waren kultische Stätten mit hölzernen Tempeln und Opferschächten. Die Kelten trieben weiträumigen Handel mit Völkern der alten Kulturwelt und dem Mittelmeer-raum. Die Kelten prägten bereits Gold- und Silbermünzen, die man als "Regenbogenschüsselchen" bezeichnet, da sie eine Schüsselartige Form aufweisen. Auf schwer zugänglichenHöhen entstanden die sogenannte "Oppida", eineStadtanlage als wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der Stammesgebiete (z.B. Ipf und Kocherburg).
Die keltische Viereckschanze bei Heißenberg, die noch 1880 intakt gewesen sein soll, ist heute fast völlig zerstört. Einzig der mit Büschen und Bäumen bewachsenen westliche Wall und der vorgelagerte Graben sind noch gut erkennbar. Auch die Fläche der Anlage ist durch angrenzende Straßen und Geländeschwellen gut zu erkennen. Im innern wurden vorgeschichtliche Scherben gefunden.
Viereckschanzen dieser Art sind in die spätkeltische Zeit (La-Tene-Zeit) (ab ca. 2./1. Jahrhundert v. Chr) einzuordnen. Zur genauen Datierung der Anlage gibt es jedoch keine Anhaltspunkte. Das Ende dieser Heiligtümer scheint mit der römischen Besitzname und den damit verbundenen politischen und religiösen Wandel gekommen zu sein.
Auch wird die Schanze von früher her als Schwedenschanze bezeichnet (30 jähriger Krieg). Heute weiß man das dies ein Irrtum ist. |