Das Kohortenkastell Buch und sein Römerbad
Zur Sicherung der Reichsgrenzen erstellten die Römer zahlreiche befestigte Militäranlagen (castella) entlang des Limes, in denen normalerweise etwa 500 Soldaten, Kohorte, stationiert waren. Das Kohortenkastell Buch wurde schon im 19. Jahrhundert durch Ausgrabungen der Reichskommission in seinen Umrissen nachgewiesen. Weiteren Aufschluß über seine innenbebauung erbrachte 1992 eine geophysikalische Untersuchung, mit der archäologische Strukturen im Boden zerstörungsfrei sichtbar gemacht werden können. |
Das Kastell bildete ein Rechteck von etwa 2,1 ha Größe und war mit einer Steinmauer umgeben, der 3 spitzzulaufende Umfassungsgräben vorgelagert waren. Eine Erdrampe verstärkte die Mauern an den Innenseiten und diente zugleich dem raschen Besetzen der Zinnen. Die Umwehrung besaß vier Tore. Im Zentrum befand sich das Stabsgebäude (principia) am Kreuzpunkt der beiden Hauptlagerstraßen (via principalis und via praetoria). Südlich der principia lag das sogenannte praetorium, die Unterkunft des Kommandanten. Die Badeanlage: Zu den Militäranlagen am römischen Limes gehörten stets auch aufwendige Badeanlagen (balinea). Beim Kohortenkastell Buch befand sich eine solche Anlage in hochwasserfreier Lage oberhalb der ehemaligen Jagstniederung. Die 44m langen und zwischen 10 und 22m breiten Gebäudereste wurden in den Jahren 1975 und 1976 ausgegraben. |
Insgesamt ließen sich 3 Bauphasen ermitteln. Das älteste Bad wurde kurz vor mitte des 2 Jahrhunderts errichtet. Nachfolgend vergrößerte man den Eingangsbereich, um neben dem eigentlichen Badebetrieb mehr Platz für Aufenthaltsräume zu gewinnen. |
Kastellbad Gebäude 1 und 2
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Römische Mädchen im Bikini |
Grundriss der Badeanlage (balinea) in Rainau-Buch |
(Für Informationen mit dem Mauszeiger über die blauen Markierungen gehen) |