Die Ruine Lauterburg

Hoch über dem Wäschbachtal auf einer vorspringenden Bergzunge am Nordrand des Ortes Lauterburg findet man die dazugehörige Burgruine Lauterburg. Der name rührt von der im Lappertal entspringenden Lauter her.


Die “Luterburch”, wie die Burg einst genannt wurde, gehörte 1128 einer Nebenlinie der Pfalzgrafen von Dillingen, im 13. Jahrhundert den Hacken von Wöllstein (von denen der Volksname Hauka herrührt), die auch den Namen der Herren von Lauterburg führten.

1257 gab es einen Waltherus Haggo, nobilis de Luterbure, der 1229 bereits Waltherus Haggo de Welzsteine heißt, der auch das Siegel W.H. de Lutterburg führt. Noch im Jahre 1338 heißt einer seiner Nachkommen: “der Haugle vom Rosenstein”


In den Besitz der Lauterburgs, sammt Essingen und Aalen sind die Grafen von Öttingen gekommen, weswegen z.B. 1345-1357 in Lauterburg ein öttingscher Vogt saß. Nicht lange nachher verpfändeten die Grafen v.d. Lauterburg und Rosenstein die Burgen sammt dem Städtchen Aalen und Heubach an Graf Eberhard von Württemberg.

Dieser mußte jedoch in Folge des Schorndorfer Friedens 1360 die ganze Pfandschaft an Kaiser Karl IV. abtreten, welcher diesselbe von den Grafen von Öttingen erkaufte und nun an das Reich abtrat. Weil aber Karl IV. die Pfandsumme von 13000 Pfund Hellern nicht bezahlen konnte, blieben Lauterburg und Rosenstein mit Zubehörde im Württembergischen Pfandbesitz.


1405-1429 wird ein Georg III. v. Wellwart, “zu dieser Zeit zur Luterburch gesessen” erwähnt ( vielleicht als württembergischer Vogt).

1413 wurde die Feste Lauterburg und das Dorf Essingen einem Georg von Wellwart verpfändet.

1429 saß Georg in Hohenroden, aber sein Sohn wieder zu Lauterburg, wovon später die Hauptlinie ihren Namen hatte.

1470 erhiehlt Rennwart von Wellwart weiter 540 Kreuzer auf die Pfandsumme geschlagen.

1479 kaufte er aber schließlich von Graf Eberhard “Lauterburg das Schloß sammt Höfen, Weilern und Weilerstätten und Essingen unser Dorf mit Höfen, Sölden und eigenen Leuten” -sammt der Vogtei.



1594 hat Georg Wolf v. Wellwart das Schloß neu aufgebaut.

1732 brannte die Burg wahrscheinlich durch eine unvorsichtigkeit beim Schmalz-sieden aus. Weswegen Sebastian v. Woellwarth seinen Sitz nach Neubronn verlegte.

1848 stürzten zwei Pfeiler ein.



1 Palais 2 Dienerschaftsgebäude 2a Verließ und Bergfried 3 Inneres Tor 4 Burgbrunnen
5 Äußeres Tor und Torhaus (bis 1880 Schulhaus) 6 Platz der ehem. Zehntscheuer
7 Wirtschaftsgebäude 8 ehem. Verbindungsgang zwischen Schloß und Kirche
9 Brunnen und Vorburg 10a Remise 11 unbestimmter Mauerverlauf
12 heute Schlossgarten und Kirchplatz 13 Südwest-Bastion